Fühlt es sich an, als ob du durch dein Leben hetzt oder diesem irgendwie immer hinterherhinkst? Verspürst du zuviel Druck von außen oder machst du dir selber welchen? Denkst du schon jetzt an die liegengebliebenen Berge von to-do´s, die dich an deinem 1. Arbeitstag im neuen Jahr erwarten?
Dann bist du damit nicht alleine!
Die im letzten Jahr durchgeführten Untersuchungen der Krankenkassen zeigen einen deutlichen Trend: Die Zunahme von Burn-out´s und seelischen Erkrankungen wie z.B. Angststörungen mit wenig Aussicht auf Besserung. Nicht nur für die Betroffenen ist dies schlimm, da sie noch immer befürchten müssen, als „Weicheier“ abgestempelt zu werden, sondern auch für die Wirtschaft.
Der „Wohlfühlfaktor Arbeit“ wird von vielen Unternehmen wenig bis gar nicht beachtet – vielleicht aus Angst, dass damit ein Kontrollverlust einhergeht. Viele Arbeitgeber haben ihren Mitarbeitern modernste Technologie vor die Nase gesetzt und oft ohne Nachzudenken optimiert bis zum Geht-nicht- mehr. Die mittlerweile internationale Konkurrenz schläft bekanntlich nie – irgendwo ist immer jemand wacher, schneller und billiger. Doch was dabei auf der Strecke bleibt, ist das zutiefst menschliche Bedürfnis, seinen Job gut zu machen und sich mit dem Sinn seiner Arbeit zu identifizieren.
Viele haben im Optimierungs-Wahn den Kopf über das Herz gestellt. Dies zeigt auch ein Auszug aus der Gallup Studie vom Frühjahr 2018: „Wer sich in der Arbeit wohlfühlt, sich mit den Zielen des Unternehmens identifiziert und erlebt, dass sein Arbeitgeber hinter ihm steht, wird seltener krank. Tatsächlich empfindet aber nur jeder 7. Arbeitnehmer eine emotionale Bindung zu seinem Unternehmen. Und 14 % der Befragten haben innerlich schon längst gekündigt.“
Der erste Schritt wäre demnach ein gemächlicher. Innehalten, intelligente Fragen stellen und zuhören – sich selbst und einander. Und die wertvollen, aber bestimmt auch überraschenden Erkenntnisse im Arbeitsalltag sinnvoll umsetzen.
„Kleine, kontinuierlich praktizierte Veränderungen bringen erstaunliche Resultate in relativ kurzer Zeit.“
K. Bode
Wir brauchen Arbeitgeber, die sich trauen, den Spruch „Zeit ist Geld!“ mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten und sich und ihren Mitarbeitern geben, was sie brauchen: Zeit zum ungestörten Arbeiten, Zeit zum visionären Denken und Zeit für ein wertschätzendes Miteinander.
Wir brauchen Angestellte, die mutig genug sind, ihre Grenzen, Stärken und Schwächen sowie ihre Erwartungen respektvoll sich selbst und anderen gegenüber zu kommunizieren und um Hilfe oder Unterstützung zu bitten, wenn sie sie brauchen.
Gib dir die Zeit, deine Arbeits- und Lebenszufriedenheit neu zu definieren und die weitere Richtung zu bestimmen.